2011

25. Juli 2011
„Tötet den Buren, tötet den Farmer“

Seit April dieses Jahres muß sich Julius Malema, Führer der ANC-Jugendliga, vor dem Hohen Gerichtshof in Johannesburg verantworten, weil er immer wieder zum Haß gegen Weiße aufruft. Bei ihren Zusammenkünften singen Malema und seine Gefolgsleute das Lied „Tötet den Buren, tötet den Farmer“. Folgender Bericht der UCANEWS hat uns dazu erreicht:

„Wenn man die Fernsehnachrichten anschaut, bietet sich ein surreales Bild. Julius Malema kommt beim Gericht an, umgeben von fünf mit Maschinengewehren bewaffneten Leibwächtern und begleitet von den ANC-Führern Winnie Mandela und Gwede Mantashe. Vor dem Gebäude haben sich seine schwarzen Bewunderer versammelt und verfolgen die Verhandlungen im Innern auf einem riesigen Fernsehschirm, der draußen auf einem Lastwagen aufgestellt ist. Der 29jährige Malema behauptet, daß die Worte ‚Tötet den Buren, tötet den Farmer. Sie sind Frauenschänder, sie sind feige’ ein harmloses Kampflied darstellen.“ „Bei der Gerichtssache“, so meint laut Bericht der Generalsekretär des ANC, Gwede Mantashe, ginge es nicht um Malema, sondern darum, „die Geschichte und das Erbe des ANC zu beschützen.“

„Aber das Morden an den Farmers hat so zugenommen, daß man bereits von einem Völkermord spricht. Als Eugene Terre’Blanche (69), der Führer der Afrikaner Weerstandsbeweging, letzte Ostern (3.4.2010) auf seiner Farm in Ventersdorp ermordet wurde, war er das 3.368ste Opfer seit dem Machtantritt des ANC 1994. Seit seinem Tode wurden 51 Farmer in 77 Farmangriffen getötet, d.h. im Durchschnitt mehr als vier im Monat. Farmmorde sind zehnmal häufiger als andere Morde in Südafrika und 700 mal häufiger als in anderen Teilen der Welt.“
Die UCANEWS berichten weiter, daß der ANC sowie die südafrikanische Regierung mittlerweile vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen Völkermordes angeklagt wurden. „Jeder weiß, daß Malema mit ganzem Herzen die ANC-Freiheits-Charta bejaht, in der es heißt, ‚das Land soll unter denen verteilt werden, die darauf arbeiten‘. Dieses Prinzip ist die Grundlage der Landreform. Es motiviert auch die Gewalttaten der Farmer, um sie von ihrem Land zu vertreiben. Aber die Landreform ist wenig erfolgreich. Selbst die Regierung muß zugeben, daß 90 Prozent aller Farmen, die an Schwarze verteilt wurden, heute verwüstet sind.“
Malema wird übrigens auch von Winnie Mandela unterstützt, „deren Zunge in den 1980er Jahren das Feuer der ‚Halskrausen‘-Morde anblies, indem sie ausrief: ‚Mit unseren Autoreifen und unseren Streichhölzern werden wir dieses Land befreien.‘“

Ein Video dazu haben wir hier für Sie eingestellt. Bitte klicken Sie auf das Bild.

 

28. Juni 2011
Urteile im Mordfall an deutschem Touristen

Es war ein heimtückischer Überfall. Juli 2007: Der Namibia-Urlaub des deutschen Ehepaars Johannes und Elke Fellinger aus Niederahr endete in einer Tragödie. Unweit der Hauptstadt Windhuk bei der alten Francois-Feste lauerten zwei Männer dem Ehepaar auf und erschossen den Mann. Die Frau wurde zu dem Toten in den Mietwagen gesperrt, dann rasten die Täter los. Mit ihren Fahrkünsten war es offenbar nicht weit her: Der Wagen verunglückte, die Verbrecher ergriffen zu Fuß die Flucht. Ein Farmer fand schließlich die völlig unter Schock stehende Frau. Rund zwei Monate später wurden die Verdächtigen gefaßt: Paulus Kamati und Festus Fanuel Shipanga, letzterer ein vorbestrafter Ex-Polizist und Vater von fünf Kindern verschiedener Mütter. Ein aufreibender Prozeß über zehn Monate begann, bei dem auch Elke Fellinger zur Aussage nochmals nach Namibia kam. Sie brach vor Gericht zusammen. Nach fast vier Jahren wurden jetzt die Urteile gesprochen: Wegen Mordes, Entführung und weiterer Delikte verurteilte Richterin Dinnah Usiku beide Täter zu je 46 Jahren Haft. Was in der bundesdeutschen Kuscheljustiz längst keine Rolle mehr spielt, gilt in Namibia noch: Vergeltung und Abschreckung. „Das Erschießen eines Unbewaffneten, der gerade in einem fremden Land angekommen ist, ist horrend. Das Urteil dient primär dem Zweck, jegliches ungesetzliches Töten von Menschenleben zu verhindern“, betonte die Richterin. Mildernde Umstände sah sie keine, allerdings wurde die lange Untersuchungshaft angerechnet.

26. Juni 2011
Linke Geschichtsklitterung

Ihre ganz spezielle Sicht auf die deutsche Kolonialgeschichte offenbarte die Bundestagsfraktion der „Linken“ in einer Anfrage an die Bundesregierung, in der es überwiegend um die Rückführung von Schädeln getöteter Namibier geht, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Deutschland verbracht wurden. Die Partei behauptet: „Zwischen 1904 und 1908 betrieben die Kolonialtruppen des deutschen Kaiserreichs in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, einen ‚Vernichtungsfeldzug‘ gegen die Völker der Herero und Nama/Damara. Nach der nahezu einhelligen Meinung von Fachhistorikern handelte es sich dabei um den ersten in deutschem Namen verübten Genozid.“ Von der Bundesregierung wollen die SED-Nachfolger wissen, ob auch sie der Ansicht ist, daß das damalige Vorgehen der deutschen Schutztruppen „der völkerrechtlichen Definition von Genozid durch die Völkerrechtskonvention entspricht“. Und natürlich geht es mal wieder um Geld. Als eine Art Reparationsleistung fordert die Partei einen „Fonds, in den seitens der Bundesregierung und deutscher Unternehmen, die von den Kolonialverbrechen in Namibia profitierten, bedingungs- und gegenleistungsfrei eingezahlt“ wird. Mit dem Verweis auf historische Ereignisse, die mehr als 100 Jahre zurückliegen, wollen die politischen Erben des SED-Unrechtsstaats offenbar erneut von den zeitlich und räumlich viel näherliegenden Verbrechen des „sozialistischen“ Mauermörder-Regimes ablenken.

 

19. Mai 2011
Terror in Südafrikas Gefängnissen

Die südafrikanische Regierung macht aus der Not eine Tugend. In einem Fernsehspot gegen Alkohol am Steuer setzt sie auf die abschreckende Wirkung der Zustände in den Gefängnissen des Landes am Kap. „Ich suche nach einem besonderen Menschen“, sagt ein Häftling grinsend in die Kamera, „jemanden, der eine schwierige Situation mit einem Lächeln meistert.“ „Diese Hände werden Dich nie mehr loslassen“, droht finster ein anderer. Der Spot schließt mit der Botschaft: „Sie würden sich freuen, Dir zu begegnen.“ Tatsächlich sind Vergewaltigungen, Mißhandlungen und Korruption schrecklicher Alltag in Südafrikas Gefängnissen, wie ein aktueller dpa-Bericht meldet. 160.000 Strafgefangene sitzen in den Haftanstalten des Landes, die Knast-Gangs regieren, und Brutalitäten der Wärter bleiben oftmals ungesühnt. In 55 Fällen eines „unnatürlichen Todes“ von Gefangenen seien 2009 keine Ermittlungen gegen verdächtige Aufseher aufgenommen worden. Schon vor Jahren hatte eine Kommission angeprangert, daß jüngere Häftlingen von Wärtern meistbietend an ältere Insassen „versteigert“ würden. Durch Wärter würden mehr Häftlinge zu Tode kommen als durch Mitgefangene, so ein Bericht des nationalen Gefängnis-Beauftragten Tom Moyane. Das Justizministerium bezeichnete die Situation in den Haftanstalten gegenüber dem Parlament als „unglaublich deprimierend“.

Schädel sollen zurück

Wie das sogenannte „Genozid-Dialogkomitee 1904“ in Windhuk (Namibia) mitteilte, soll Ende Mai eine Delegation nach Deutschland aufbrechen, um mehrere Schädel heimzuholen, die während und nach dem Kolonialkrieg ab 1904 zu wissenschaftlichen Zwecken vom kaiserlichen Gouvernement nach Deutschland transferiert wurden. Die Schädel sollen von Herero- und Nama-Gefallenen bzw. von Verstorbenen der Gefangenenlager stammen, sie sind in der Berliner Charité sowie in Freiburg eingelagert. Wie die „Allgemeine Zeitung“ (Namibia) meldet, wird erwogen, einen Teil der Schädel im neuen Unabhängigkeitsdenkmal unterzubringen, das neben der von den deutschen Schutztruppen ab 1890 gebauten Alten Feste in Windhuk errichtet wird.

[Home] [Aktuelles] [Archiv] [Hereroaufstand] [Privatschulen] [Material] [Impressum]